Im Umgang mit jungen Menschen, die Kummer vielfach noch nicht gewohnt sind, ist Fingerspitzengefühl notwendig, man muss mit einer Extraportion Verständnis auf sie zugehen. Dazu gehört auch das Angebot von alternativen Formen des Abschieds und zur Verarbeitung der Trauer. Bei Jüngeren kann noch mehr als bei Älteren das Bedürfnis bestehen, eine Verbindung zu halten und sich lange im Leben an den geliebten Menschen zu erinnern. Eva Deppe vom Familienunternehmen Nano Solutions kennt sich mit einer besonderen Art der Trauer-Bewältigung aus: Ihr Unternehmen stellt in Nettetal am Niederrhein Trauerschmuck her.
In den Schmuckstücken aus Edelstahl, teils mit Gold- und Silberakzenten, verbirgt sich eine unsichtbare Kammer. Darin können Haare, Blüten oder Asche des Verstorbenen eingeschlossen werden. Sehr persönliche Erinnerungen lassen sich auch auf einem kleinen Schmuckstück am Arm oder Hals tragen. Darauf ist der Fingerabdruck des Verstorbenen zu sehen, aufgetragen mit einem Laser.
„Es kann Trost spenden und Halt geben, dieses ‚Markenzeichen’ des geliebten Menschen immer bei sich zu haben“, sagt Eva Deppe.
Die Fingerabdrücke werden für die Gravur mit einem Spezialverfahren abgenommen und als Daten digital oder mit der Post übermittelt.
Die Traueranzeigen, die Hinterbliebene eines jung Verstorbenen an Freunde und Verwandte schicken, können ebenfalls individuell gestaltet werden – und statt eines Kreuzes oder betender Hände andere Motive zeigen.
Das können Fotos oder aber auch stimmungsvolle Bilder von Pusteblumen, Vögeln oder zarten Federn sein, die zum Charakter der verstorbenen Person passen. djd